Gartentipps für den Herbst

08.10.2021 - Joanna Gründel

Schützendes Laub   

Laub ist nicht einfach nur Müll, sondern auch Frost- und Tierschutz. So kann das Laub als Schutzschicht über Gehölze, Kübelpflanzen und Beete gelegt werden. Das Laub bewahrt den Boden vor dem Austrocknen und die Pflanzen vor Frost. Nur sehr empfindliche Blumen (z. B. Rosen) sollten mit Reisig bedeckt werden. Ist der letzte Frost vergangen, kann das Laub Winterquartier für Tiere wie Igel und Insekten dienen. Nach dem Winter wird der Haufen durch verschiedene Lebewesen abgebaut und in Humus umgewandelt. Dieser Humus bietet wiederum viele Nährstoffe und kann im Frühjahr im Garten verarbeitet werden. Wenn kein Platz für einen Laubhaufen im Garten vorhanden ist oder er Dir optisch nicht gefällt, kann das Laub auch in den Kompost oder in die Biotonne gegeben werden.
Um das Laub zu sammeln, sollte auf einen Laubsauger verzichtet werden. Dadurch entstehen nämlich große ökologische Schäden: So werden Millionen von Kleinstlebewesen getötet und gesundheitsschädliche Abgase ausgestoßen. Besser sind Werkzeuge wie Besen und Rechen. Auf den Rasenflächen muss das Laub abgeräumt werden, denn das Gras darunter könnte verfaulen und der Boden nicht genug Luft bekommen. Im Herbst darf ein letztes Mal gemäht werden. Das Gras sollte beim Mähen trocken sein und nicht zu kurz gestutzt werden – am besten ungefähr 4 cm stehen lassen. Dadurch ist er ausreichend vor dem Frost geschützt. Um den Rasen über den Winter hinreichend mit Nährstoffen zu versorgen, kann er im Herbst noch einmal gedüngt werden.

Frühblüher pflanzen und frostempfindliche Blumenzwiebeln ausgraben  

Schon ab Mitte September können bestimmte Frühlingsblüher und unempfindliche Gehölze (z. B. Wildgehölze, Rosen und Obstbäume) gepflanzt werden. Der Vorteil dieser frühen Pflanzung ist ein Wachstumsvorsprung im Frühjahr: Die Pflanzen haben dann schon Wurzeln gebildet. Bis in den Spätherbst können Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse gesteckt werden. Die Zwiebeln sollten zweimal so tief eingegraben werden, wie sie hoch sind. Zwischen den Pflanzen sollte außerdem genügend Abstand gelassen werden. Falls der Boden zu dicht ist, können beim Umgraben etwas Sand, Kompost oder Hornspäne hinzugefügt werden. Das lockert den Boden und versorgt die Zwiebeln mit Nährstoffen.
Kurz vor dem ersten Frost sollten frostempfindliche Pflanzen (z. B. Dahlien, Gladiolen und Begonien) aus dem Boden genommen und frostfrei gelagert werden. Bei den Knollen und Zwiebeln sollten die beschädigten Pflanzenteile entsorgt werden und der gesunde Rest vor dem Einwintern ordentlich in der Sonne getrocknet werden. Der Lagerort sollte kühl, trocken und dunkel sein. Eine regelmäßige Kontrolle über den Winter hinweg lässt einen frühzeitig erkennen, ob eine Der Zwiebeln bzw. Knollen fault oder schimmelt, sodass sie rechtzeitig entfernt werden können und eventuell ein anderer Lagerraum gefunden werden kann.
Um im Herbst noch etwas Farbe im Garten zu haben, können Astern, Chrysanthemen oder Heide gepflanzt werden. Diese Pflanzen blühen bis in den Winter hinein.
 

Bäume und Sträucher zurückschneiden

Im Spätherbst können Bäume und Sträucher beschnitten werden. Dies sollte aber erst geschehen, wenn das Laub vollständig abgefallen ist und die letzten Früchte vorsichtig geerntet wurden. Primär werden alte und kranke Äste entfernt, damit die Bäume und Sträucher all ihre Nährstoffe in die gesunden Äste leiten können. Frühblüher sollten nicht beschnitten werden, da einige schon im Herbst Knospen anlegen.  

Ab November beginnt dann endlich die Ruhephase und der erste Schnee kann kommen.



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